Historie

Seit 1984 besteht die erste organisierte Koronarsportgruppe in Gelsenkirchen. Unter der Obhut des Stadtsportbundes Gelsenkirchen gehören der ersten Gruppe 33 Mitglieder an. 2001 wechselt die Gruppe zum SC-Hassel 1919 e.V. in die Gymnastik-Abteilung, und mit Elke Knaup, der Abteilungsleiterin, und Siegbert Kopecki als Übungsleiter finden die regelmäßigen Übungsstunden der mittlerweile drei Herzsportgruppen in der Mehrzweckhalle Polsumer Str. 67 statt.

Im Zuge einer weiteren Erweiterung des Gesundheitssportes durch den Bereich Prävention entsteht 2005 die eigenständige Abteilung „Präventions- und Rehasport“ beim SC Hassel unter der Leitung von Friedhelm Luka. Die Idee ist, den reinen Gesundheitsaspekt beim Sport zu betonen und Menschen Sportangebote zu machen, um Gesundheitsrisiken und Bewegungseinschränkungen entweder vorzubeugen oder bestehende  Einschränkungen zu reduzieren. Das Angebot in beiden Bereichen wird später durch weitere Kurse mit dem Therapiezentrum Franzke erweitert; außerdem gibt es Kursangebote wie Aqua-Fitness oder Pilates. Ein besonderes Augenmerk gilt immer wieder dem Ausbau von Nordic-Walking-Strecken – so ist Friedhelm Luka maßgeblich für den Ausbau und die Beschilderung des Nordic-Walking-Zentrums Gelsenkirchen verantwortlich und bietet auch in diesem Bereich Präventionskurse an.

Im Jahr 2006 entsteht auch die Zusammenarbeit des SC Hassel mit dem Therapiezentrum Franzke, sodass das bisherige Reha-Angebot im Bereich des Koronarsportes erweitert wird um den Bereich Rehabilitation für den Haltungs- und Bewegungsapparat (Orthopädie). Aufgrund des starken Andrangs in diesem Bereich werden gleich mehrere Kurse eingerichtet, die vom Behindertensportverband zertifiziert sind.

Das „Lauf- und Walking Zentrum Gelsenkirchen“ zählt zu den größten ausgeschilderten Zentren in Deutschland. Durch sein Interesse und die daraus resultierende Mitgliedschaft im Deutschen Skiverband seit 2006 ist die nordische Sportart „Nordic Walking“ Friedhelm Luka besonders ans Herz gewachsen. So entsteht in Zusammenarbeit mit der Sporthochschule Köln, dem DSV München/Planegg sowie mit dem Stadtsportbund Gelsensport e.V. ein besonderes Breitensportangebot für die Gelsenkirchener Bevölkerung, bei dem die Abteilung Prävention und Rehabilitation des SC Hassel federführend war. Am 21.Oktober 2007 ist es dann soweit – das DSV Nordic aktiv Walking Zentrum rund um das Stadion Lüttinghof in Gelsenkirchen wird eröffnet. Ein besonderes Highlight ist der Profi Peter Schlickenrieder (Silbermedaillengewinner von Salt Lake City 2002), der von der BKK für diese Veranstaltung gewonnen werden konnte, und Tipps rund ums Nordic Walking gibt.

Das Verständnis für Gesundheit im Allgemeinen hat sich auch innerhalb der Bevölkerung gewandelt. Die Nachfrage nach Ausdauersport und gesundheitsorientierten Sportangeboten rückt stärker in den Vordergrund. Der Verein SC Hassel hat somit neben dem Leistungs- und Breitensport als dritte Säule die Schaffung und Erweiterung gesundheitsorientierter Sportangebote in sein Vereinskonzept fest etabliert.  

Auch im Betrieblichen Gesundheitsmanagement engagiert sich der SC Hassel: Am 23.03.2011 startet die Aktion „10.000 Schritte“, die aus der Zusammenarbeit mit der BP  erwächst.

Mit der Einführung des neuen Präventionsgesetzes 2016 kommt dem Projekt „Bewegtes Hassel“ eine besondere Bedeutung zu: Sport wird nun auch und gerade verstanden als eine Gemeinschaft, die Menschen regelmäßig aufsuchen können und in der sie sich aufgehoben und wohl fühlen – also Sport als soziale Lebenswelt. Auch dies macht sich der SC Hassel zur Aufgabe, und richtet am 23.Oktober 2016 den ersten Gesundheitstag im Stadtteilzentrum am Eppmansweg (Bonni) aus.   

Ein besonderes Highlight sind auch die seit 2009 regelmäßig stattfindenden Gesundheitssportreisen – ebenfalls aufgebaut, organisiert und durchgeführt von Friedhelm Luka -,  bei denen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer verschiedene gesundheitsorientierte Sportangebote wie Aquafitness, Qigong, Ski Langlauf, Eisstockschießen und Biathlon Schießen in der Chiemgau WM-Arena kennenlernen können. Diese Kompaktkurse für einwöchige wohnortferne Maßnahmen erfreuen sich reger Beliebtheit, da sie die Möglichkeit bieten, in eindrucksvoller - schneesicherer – Kulisse in Ruhpolding unterschiedliche Sportangebote in geselliger Atmosphäre auszuprobieren.

Im März 2017 kommt es zur „Wachablösung“: der langjährige Leiter der Abteilung Prävention und Rehabilitation - Friedhelm Luka - dankt ab und überträgt die Leitung der Abteilung auf mehrere Schultern. Mit Claudia Hornung als Abteilungsleiterin, Klaus Hillebrand als 1. Stellvertreter, Hans-Jürgen Kremer als 2. Stellvertreter sowie Nicole Schulz als Kassiererin wird das Abteilungsgeschehen fortgesetzt. Und alle sind sich einig – die hinterlassenen Fußstapfen sind groß; aber natürlich steht Friedhelm Luka weiterhin bei Bedarf mit Rat und Tat zur Seite – was über Jahre hinweg größtenteils von einer Person aufgebaut wurde, kann nicht von heute auf morgen einfach übernommen werden. Wir geben uns aber größte Mühe, alles im Sinne unserer Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu gestalten…, denn das vermittelte Wohlgefühl, das Vertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit, der Erfahrungsaustausch in der Gruppe sowie die gebildeten Freundschaften sind Garanten für eine positive Lebenseinstellung und ein lebenslanges, angepasstes Sporttreiben, welches das primäre Ziel des Gesundheitssportangebotes der Abteilung Präventions- und Rehabilitationssport des SC Hassel 1919 e.V. ist.

In Kooperation mit der AWO-Uhlenbrock startet der SC Hassel am 07. September 2017 ein weiteres spezielles Reha-Angebot: „Aktiv und sportlich mittendrin mit Demenz“. Mit diesem Motto erweitert der Verein seine Rehasportangebote in den Räumen des Seniorenzentrums an der Mühlenstraße und hat mit der AWO einen Partner gefunden, der die lokalen Gesundheitsprojekte mit neuen Zielgruppen in neuen Bewegungsräumen unterstützt. Durch das Angebot direkt im Seniorenzentrum ist die Sportgruppe schnell erreichbar, da die Übungsleitung regelmäßig dorthin kommt. Somit erreicht dieses Angebot die Teilnehmer in ihrem Alltag und baut Hindernisse ab – „Pantoffelnähe“ sozusagen… Dieses Angebot im Bereich Neurologie, welches vom Behindertensportbund zertifiziert ist, wird so gut angenommen, dass bereits im Februar 2018 eine weitere Gruppe eröffnet wird.

Zu den Sportangeboten im Präventions- und Rehabilitationsbereich gehören auch medizinische Vorträge, Ernährungsberatung sowie die Vermittlung von Methoden zur Stressbewältigung. Mit guter Laune und Spaß finden außerplanmäßige Aktivitäten wie Wanderungen oder Weihnachts- und Sommerfeiern statt.